SYBILLE SCHRÖDTER - VITA - Sybille Schroedter

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Meine Lust, Romane zu schreiben, habe ich in der Schule kultiviert und wurde stets von meinen Deutschlehrern ermahnt, keine losen Zettel in der Klassenarbeit abzugeben, nachdem das Heft voll war. Doch dann kam das Interesse an der Bühne auf und hat das Schreiben in den Hintergrund gedrängt. Neben einem Jurastudium- ja, ich wollte einst die Welt retten und besonders Unschuldige vor der „Klassenjustiz“- jobbte ich am Schauspielhaus Kiel als Regieassistentin und begann Studentenkabarett zu spielen. Die „Karikieler“, nannte sich die launige Truppe. Als ich zum Referendariat nach Hamburg kam, gründete ich meine erste eigene Gruppe „Keulenspiegel“. Als ich schon Anwältin war, fühlte ich mich zwischen Bühne und Gericht hin- und hergerissen, und entschied mich für eine Solokarriere als Kabarettistin. Mit meinem erfolgreichsten Programm „Beim dritten Mann wird alles anders“ gewann ich in St. Ingbert einen Kleinkunstpreis und tingelte nicht nur über die Kleinkunstbühnen der Republik, sondern auch durch die Rundfunk- und Fernsehanstalten. Mit meinem größten Erfolg, dem Song „Die Jogginghose“, in dem ich die erotische Ausstrahlung dieses Kleidungsstücks, hingebungsvoll besinge, war ich mit den „Frontfrauen“ von München bis Hamburg unterwegs.
Dann schrieb ich mehrere Jahre Drehbücher für die Gerichtsshow „Streit um Drei“. Schließlich sollte mein Studium nicht umsonst gewesen sein! Und auch ein Drehbuch für den NDR: Frau Doktor und das liebe Vieh.  
 
Seit 2001 schreibe ich Bücher. Es begann mit Kurzgeschichtenbänden wie „Schlampen und andere Freundinnen“ oder „Endlich der Märchenprinz und andere Katastrophen“, die bei Piper erschienen sind. Dann 2003 mein erster Roman. Und seitdem schreibe und schreibe ich ...
 
Für das Kabarett blieb dann irgendwann keine Zeit mehr. Ein einziges Mal habe ich ein Programm mit dem Titel „Jung kann jeder“ im Haus der Springmaus anlässlich einer Benefizgala aufgeführt. Da das Programm fertig in der Schublade liegt, hoffe ich, dass ich es irgendwann noch einmal aufführe. Und da es ums Thema Altern geht, und es jetzt auch schon an die acht Jahre her ist, passt das mit jedem Jahr, das ich noch warte, immer besser ...  
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